Anleihen- und Effektivzinsrechnung

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Wie sind Anleihen- und Kreditzahlungen - angenommen wir emittieren die Anleihe und nehmen einen Kredit auf - zu bilanzieren und zu diskontieren?

Notizen

- Unter HGB wird bspw. ein Kredit zum Rückzahlungswert eingebucht, unter IFRS hingegen zum Fair Value (d.h. ohne Auszahlungsgebühren, Disagio o. a.)

- 2 Arten von Zinssatz: Couponzinssatz (im Vertrag vereinbart) und Effektivzinssatz (ist marktüblich)

- Fallen Zinszahlungen unterjährig an sind die Zinssätze entsprechend anzupassen (1/2 bei halbjährlichen Zahlungen, 1/4 bei Quartalsweisen, etc. pp.)

Praxis - Anleihe

Vorgehen:

Gegeben sind der Preis der Anleihe, Couponzinssatz und Effektivzinssatz.

Couponzinssatz > Effektivzinssatz

Eine Anleihe, die mehr Zinsen als der Rest des Marktes zahlt ist logischerweise teurer als andere Anleihen. Aber wieviel teurer genau?

Beispiel 1

Während der Couponzinssatz die zu zahlenden Beträge festlegt gibt der Effektivzins den tatsächlichen Marktwert an. Überlegung: Das durch den Verkauf der Anleihe eingenommene Geld am Finanzmarkt so investieren, dass es die anstehenden Zahlungen pünktlich deckt.

Bspw.: 571€ heute am Finanzmarkt ein halbes Jahr lang investiert ergibt die 600€, die für die erste Auszahlung nötig sind.

Aufgabe: Alle Zahlungen (und die Rückzahlung zum Schluss) entsprechend ihres Auftretens diskontieren. D. h.: Periodenanzahl = "Zeiteinheit" -> 3 Jahre Laufzeit, halbjährliche Zahlungen = 6 Perioden

...

Das alles aufsummiert ist der Fair Value der Anleihe. Dieser ist aufgrund des höheren Couponzinssatzes höher als der Nominalwert in Höhe von 10.000€.

Couponzinssatz < Effektivzinssatz

Praxis - Kredit