BWL-Mathe: Unterschied zwischen den Versionen

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<math>= (-0,5x^2+15x)-(3x+11,5)</math>
<math>= (-0,5x^2+15x)-(3x+11,5)</math>


<math>= 0,5x^2+15x-3x-11,5 = 0,5x^2-3x+3,5</math>
<math>= -0,5x^2+15x-3x-11,5 =-0,5x^2-3x+3,5</math>


<math>G(x) = 0,5x^2+12x- 11,5</math>
<math>G(x)= -0,5x^2+12x- 11,5</math>


'''Nullstellen bestimmen:'''
'''Nullstellen bestimmen:'''


<math>0,5x^2+12x-11,5 = 0</math> -> ABC-/PQ-Formel
<math>-0,5x^2+12x-11,5 = 0</math> -> ABC-/PQ-Formel
 
<math>x_{1,2} = \frac{-12 \pm \sqrt{12^2 - 4*(-0,5)*(-11,5)}}{2* (-0,5)} = \frac{-12 \pm \sqrt{144 - 23}}{-1} = \frac{-12 \pm 11}{-1}</math>
 
<math>x_1 = 1 , x_2 = 23</math>
 
Damit ist unsere Gewinnzone '''(GZ) = [1,23]'''


== '''Gewinnmaximum''' ==
== '''Gewinnmaximum''' ==

Version vom 7. November 2024, 22:34 Uhr

Alles über die Berechnung von Preisen, Gewinnmaxima, Sättigungsmengen, etc.

By the way: Hier wird überall von Monopolen ausgegangen!

Grundsätzliches

Grundsätzlich gibt es bei derlei BWL-bezogenen Aufgaben immer 4 Funktionen (ja, einfach nur ganz gewöhnliche Funktionen):

Eine Kostenfunktion K(x), die die Kosten pro erzeugter Einheit eines Produkts darstellt.

Eine Preis-Absatz-Funktion p(x), die den erzielbaren Preis bei einer gegebenen Menge eines Produkts abbildet.

Eine Erlösfunktion E(x), die den Erlös (a.k.a. Umsatz) aus dem Verkauf einer Einheit eines Produkts darstellt.

Und eine Gewinnfunktion G(x), die den letztendlichen Gewinn - also Umsatz-Kosten - aus dem Verkauf eines Produkts modelliert.

x ist bei all diesen Funktionen übrigens die Anzahl der hergestellten/verkauften Produkte.

Herleitung

Meistens sind diese Funktionen nicht alle gegeben. Kein Problem, wirklich wichtig sind eigentlich nur die Kosten- und die Preis-Absatz-Funktion, da sich aus Diesen die beiden anderen Funktionen herleiten lassen:

Die Erlösfunktion ist nichts anderes als die Preis-Absatz-Funktion multipliziert mit x:

E(x) = p(x) * x

Ähnliches gilt bei der Gewinnfunktion:

Wie eben schon erwähnt ist der Gewinn ja nichts anderes als der Umsatz (pardon, die Erlöse) abzüglich der Kosten:

G(x) = E(x) - K(x)

Alles, was in solchen Aufgaben drankommen kann ist jetzt einfach nur Spielen mit diesen Funktionen.

Gewinnzone

Hier gilt es zunächst die Gewinnfunktion G(x) zu bestimmen (falls nicht schon vorhanden) und anschließend ihre Nullstellen zu berechnen. Das Intervall zwischen der linken und der rechten Nullstelle (bzw. 0 falls die linke Nullstelle negativ sein sollte) ist dann die Gewinnzone.

Beispiel:

Kostenfunktion: K(x) = 3x + 11,5

Preis-Absatz-Funktion: p(x) = -0,5x + 15

Erlösfunktion bestimmen:

Gewinnfunktion bestimmen:

Nullstellen bestimmen:

-> ABC-/PQ-Formel

Damit ist unsere Gewinnzone (GZ) = [1,23]

Gewinnmaximum

Gewinnmaximum = Hochpunkt der Gewinnfunktion G(x)!

Die Vorgehensweise sollte damit klar sein:

  1. Die Gewinnfunktion einmal ableiten
  2. Die Ableitung G'(x) = 0 setzen
  3. Das Ergebnis überprüfen, also:
  4. ENTWEDER die Funktion nochmal ableiten, dann das Ergebnis von eben in G''(x) einsetzen und schauen, ob das Ergebnis < 0 ist
  5. ODER jeweils einen Punkt links und rechts des Ergebnisses nehmen, diese in G'(X) einsetzen und schauen, ob das Ergebnis beim linken Punkt positiv ist und beim rechten negativ.

Machen wir auch hier mal ein Beispiel:

Erlösmaximum

Das gleiche Spiel wie eben (beim Gewinnmaximum), nur dieses Mal mit der Erlösfunktion E(x).

Kleine Anmerkung am Rande: Falls zusätzlich zum Gewinn-/Erlös-Maximum noch ein zugehöriger Preis berechnet werden soll, einfach das Ergebnis aus der Maximum-Rechnung in die Preis-Absatz-Funktion k(x) einsetzen und ausrechnen!

Break Even Point

Hier suchen wir den Punkt, an dem die Kosten der Herstellung genauso groß sind wie der Erlös aus dem Verkauf. Wir suchen also den Schnittpunkt der Kostenfunktion K(x) und der Erlösfunktion E(x).

Wir rechnen also:

K(x) = E(x)

Auch hier mal ein Beispiel:

Betriebsminimum

Das wird jetzt etwas aufwendiger:

Betriebsoptimum

Betriebsoptimum = Tiefpunkt der Stückkostenfunktion k(x) (Achtung: NICHT die normale Kostenfunktion, sondern die Stückkosten).

Wir müssen also meistens zuerst die Stückkostenfunktion bestimmen. Dazu einfach die normale Kostenfunktion durch x teilen (siehe weiter unten!).

Diese Funktion dann ableiten und den Tiefpunkt bestimmen (= 0 setzen und das Ergebnis überprüfen).

Beispiel:

Höchstpreis

Hier suchen wir den Preis, den wir maximal für ein Produkt verlangen können. Zumindest theoretisch, denn kaufen würde es laut der Funktion zu diesem Preis genau niemand.

Wir suchen also den Schnittpunkt der Preis-Absatz-Funktion k(x) mit der y-Achse.

Wir setzen in p(x) für x also 0 ein und berechnen das Ganze:

Sättigungsmenge

Hier suchen wir die Menge eines Produkts, die wir maximal verkaufen (oder hier eher verschenken) können.

Wir suchen hier den/die Nullpunkt(e) der Preis-Absatz-Funktion k(x).

Wir setzen die Funktion also = 0 und rechnen:

Durchschnitte

Durchschnittskosten / Stückkosten

Kostenfunktion geteilt durch x:

Durchschnittskosten / Stückkosten

Durchschnittserlöse

Erlösfunktion geteilt durch x:

Durchschnittserlöse

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